Innenminister macht Station an der Kirche in Sülldorf, den Salzquellen und den Sportanlagen in Osterweddingen
Aus der Volksstimme von Udo Mechenich
Der Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht (CDU), ist im Sülzetal beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement. Er nimmt die Eindrücke einer Sommertour mit und kann sie nun in Magdeburg im Kabinett ansprechen.
Sülzetal | Besuch der Sankt Martin Kirche in Sülldorf, Stichwort Sanierung. Besichtigung der Salzquellen im Sülzetal, Stichwort Tourismuskonzept. Stippvisite an den Sportstätten in Osterweddingen, Stichwort Neu- und Umbau. Thematisch unterschiedlicher können die Termine nicht aufeinander folgen als jetzt beim Besuch des Sülzetals durch den Innen- und Sportminister, Holger Stahlknecht (CDU), im Rahmen seiner Sommertour.
Der Auftakt des Besuches von Holger Stahlknecht ist ein Gespräch mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft vor der Kirche „Sankt Martin“ in Sülldorf. Hier beschreibt Pfarrer Raimund Müller-Busse das Leben in seiner Pfarrei als ein „lebendiges Miteinander. Es ist toll, wenn sich die Magdeburger Politiker auch für so etwas in unseren Dörfern interessieren und dann diese, ihre Eindrücke im Herzen bewegen“.
Auch Kerstin Gruetz, Vorstandsmitglied im Kultur- und Heimatverein Sülldorf, betont die „gegenseitige Unterstützung der Vereine im Ort. Jeder kann sich hier bei auf jeden verlassen“.
Innenminister freut sich über das Wir-Gefühl
Aufmerksam nimmt Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht pfeiferauchend diese Erfahrungen auf und freut sich über „dieses Wir-Gefühl der Sülldorfer und das ehrenamtliche Engagement. Von so etwas lebt der Ort“.
Bei der zweiten Station im Sülzetal, den Salzquellen, beschreibt Kerstin Gruetz dem Innenminister das Blühen der Wiesen rund um die Salzquellen und bittet um Verständnis, aber „aufgrund der Trockenheit haben wir derzeit hier nicht ganz so schöne Blüten“.
Das Sülldorfer Ratsmitglied Sascha Ritter übergibt Innenminister Stahlknecht an dieser Stelle eine Liste der Aufgaben des Landschaftspflegeverbands, weil gerade hier an den Salzquellen die enorme Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Landwirten im Rahmen der Erhaltung der Schutzgebiete deutlich würde. „Das ist interessant, diese Fakten zu hören“, urteilt Stahlknecht und gibt zu, dass ihm dieser Teil des Landes eher unbekannt sei.
An dieser Stelle sagt der Vorsitzende des Gemeinderats im Sülzetal und agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer (CDU), den örtlichen Vertretern seine Hilfe zu:
„Sagt mit Bescheid, wenn ihr im Kampf für die Schutzgebiete Hilfe braucht. Ich bin da.“
Der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (SPD), findet es „sehr gut, dass Innenminister Stahlknecht das Sülztal besucht. Gerade hier an den Salzwiesen gibt es viel zu tun. Der Minister wird, dank seines Besuches, viel mit nach Magdeburg nehmen. Unsere Salzquellen sind einmalig, das muss man auch in Magdeburg wissen. Es gibt hier in Sülldorf viele Menschen, die sich dafür engagieren. Das kostet natürlich auch Geld, und da brauchen wir die Unterstützung der Landesregierung“.
Minister lobt das ehrenamtliche Engagement
Stahlknecht bedankt sich für die Eindrücke: „Das ist ein Kleinod, was wir hier haben. Ich finde es toll, dass sich die Menschen hier ehrenamtlich engagieren, dass die Menschen hier ihre Heimat bewahren“.
Station drei von Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht sind die Sportstätten in Osterweddingen. Hier schildert ihm zunächst der Landtagsabgeordnete Heuer (CDU) die Problematik:
„Wir brauchen in Osterweddingen den Neubau einer Sporthalle. Die alte Sporthalle ist nicht sanierbar und für die heutigen Anforderungen viel zu klein.“
System der Sportstätten muss neu konzipiert werden
Dies sagt Guido Heuer gerade auch mit Blick auf die Erschließung eines neuen Wohngebiets in Osterweddingen, sodass „mit neuem Zuzug zu rechnen ist. Solch eine Sporthalle ist, wie Schule und Kindergarten, ein weicher Standortfaktor.“ Im Zuge dessen müsse auch das System der Sportplätze neu konzipiert werden.
Diese Darstellung unterstreicht der stellvertretende Vorsitzende des Osterweddinger Sportvereins (OSV) und Gemeinderatsmitglied, Wolfgang Kettner: „Wir haben auf unserem Sportplatz jeden Tag Betrieb. Fast die Hälfte des Ortes ist hier aktiv.“ Für ihn persönlich sei so eine Sportanlage viel, viel wichtiger als die weitere Ansiedlung eines Unternehmens im Gewerbegebiet. Kettner: „Nun hat Minister Stahlknecht mal gesehen, was die Menschen hier schon alles alleine auf die Beine gebracht haben – aber alles können wir eben nicht alleine schaffen.“
Auch der stellvertretende Vorsitzende des Sportvereins Altenweddingen, Christoph Raup, hebt die Bedeutung der Sportanlagen für das Miteinander hervor und hofft auf Unterstützung aus Magdeburg: „Alle Sportvereine im Sülzetal sind von der Konsolidierung betroffen. Wir als Sportverein von Altenweddingen mit 580 Mitgliedern, davon ein Drittel Kinder, sollen jetzt zu 100 Prozent unsere Turnhalle übernehmen. Durch den Besuch von Stahlknecht konnten wir solche Probleme mal ansprechen.“
Die Bürgermeisterin von Osterweddingen, Birgit Wasserthal (CDU), setzt angesichts ihrer Einschätzung nach dem Besuch von Stahlknecht auf dessen Unterstützung. „Bei aller notwendigen Professionalität kam er total sympathisch und authentisch rüber.“
Auch ihr Ratskollege Marco Falkenberg (CDU) freut sich über die Chance, Gehör bei der Landespolitik zu finden. „Wir konnten ihm unsere Pluspunkte aber auch unsere Nöte beschreiben, und die werden nun in Magdeburg auf dem Tisch liegen.“
Zum Abschluss seiner Visite – bei knapp unter 40 Grad – meint Minister Stahlknecht angesichts all der Fakten und Eindrücke, beeindruckt durch das Engagement dann nur noch schmunzelnd, dass er „nun für ein Glas Wasser fast jeden Fördermittelbescheid unterschreiben würde.“
Quelle: Volksstimme Wanzleben vom 13.08.2018, Seite 11