Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt | Magdeburg, 9. Juli 2020 | 104/2020

Zur Landtagsdebatte „Nitratmessstellennetz überprüfen, korrigieren und ausbauen“ erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer, und der Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft, Bernhard Daldrup:

„Wir danken der AfD für ein weiteres Lehrstück in Sachen Plagiieren und die gleichzeitige Würdigung unserer bisherigen Arbeit. Es reicht jedoch nicht aus, eine Stellungnahme des Ausschusses zunächst zurückzuweisen, um sie dann in einem eigenen Antrag als Forderungskatalog zu kopieren und sich als Retter der Landwirtschaft profilieren zu wollen. Im Gegenteil, es zeigt einmal mehr die nicht vorhandene Lösungskompetenz und führt ein derart brisantes Thema ad absurdum.

Im Rahmen eines durch die CDU-Fraktion initiierten Fachgesprächs und der Unterstützung der Jungen Union beim Aufsuchen von ca. 110 Messstellen in Sachsen-Anhalt haben wir einen ersten Eindruck von der Problematik erhalten. Es bedarf jedoch noch weiterer Schritte, um die Düngeverordnung auf tragfähige Beine zu stellen und nach dem Verursacherprinzip Restriktionen erlassen zu können. Wir haben bereits einige Veranstaltungen und Gespräche durchgeführt – in den kommenden Wochen werden weitere folgen. Wir wollen aber auch prüfen, welchen Beitrag der Einsatz digitaler Techniken (Smart Farming, Drohnen etc.) leisten können. Dies ist notwendig, um unsere Forderungen u.a. nach einem einheitlichen Kriterienkatalog für die Nitratmessung, einer Binnendifferenzierung zur Vermeidung der Mithaftung in ‚Roten Gebieten‛ sowie der angestrebten Rückkehr zur Düngebedarfsermittlung wissenschaftlich zu untermauern. Schnellschüsse, wie der der AfD, schaden der Glaubwürdigkeit der Landwirtschaft und sind einem wissenschaftlichen Diskurs wenig zuträglich.“

CDU-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt
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