Am 6. Juni wird ein neuer Landtag gewählt. In den nächsten Tagen stellt die Volksstimme die Kandidaten vor, die sich im Wahlkreis 9 Oschersleben-Wanzleben um ein Mandat bewerben. Heute: Guido Heuer (CDU.)
Aus der Volksstimme von André Ziegenmeyer
Osterweddingen | Mit der Arbeit im Landtag hat Guido Heuer bereits Erfahrung. Als CDU-Direktkandidat im bisherigen Wahlkreis Wanzleben erhielt er 2016 ein Mandat. Darüberhinaus ist er der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion. „Ich möchte gewählt werden, weil ich meine begonnene Arbeit im neuen Wahlkreis fortsetzen will“, erklärt der 54-Jährige.
Eines seiner Ziele sei es, die Umweltbildung im Hohen Holz zu etablieren. Das solle in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald passieren, deren Landesvorsitzender Guido Heuer ist. Darüber hinaus setzt der CDU-Kandidat auf den Ausbau der Infrastruktur – zum einen für Vereine, wie etwa durch den Bau von Kunstrasenplätzen wie in Eilsleben und Oschersleben. Zum anderen meint der 54-Jährige aber auch die Verkehrsinfrastruktur. So habe er sich dafür stark gemacht, dass der Gewerbepark Sülzetal an die Bundesstraße 81 angebunden wird.
Etwas, das Guido Heuer besonders am Herzen liegt, ist die Bildung. Er wolle sich dafür einsetzen, dass alle Schulstandorte erhalten bleiben. Dafür sei teilweise die Gründung von Schulverbünden notwendig. Diese seien auch besser in der Lage, Ausfallzeiten abzufedern. Darüber hinaus wolle die CDU eine pädagogische Hochschule ins Leben rufen, um den Lehrermangel zu bekämpfen.
Die Digitalisierung und der Breitbandausbau sind für Guido Heuer ebenfalls wichtig. „In Zeiten der Globalisierung ist das einer der zentralen Standortfaktoren. Der Breitbandausbau muss vorangetrieben werden, ob in Form einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft oder über den freien Markt“, hält Guido Heuer fest.
Land- und die Forstwirtschaft zählen ebenfalls zu seinen Schwerpunkten. Dabei betont Heuer: „Wir leben seit Jahrhunderten in einer Kulturlandschaft, nicht in einer Naturlandschaft.“ Umweltschutz funktioniere nur im Einklang mit den Menschen vor Ort. Sonst finde er keine Akzeptanz. „Es kann nicht sein, dass wir unsere Wälder aus Naturschutzgründen nicht mehr bewirtschaften, um dann Holz aus anderen Ländern zu importieren.“ Mit Blick auf die Landwirtschaft erklärt Heuer: Um das Wohl der Tiere zu verbessern, brauche es hochwertige Produkte. Dabei spiele auch die Regionalität eine zentrale Rolle. Das Motto „Geiz ist geil“ dürfe in diesem Zusammenhang nicht gelten. Allerdings dürfe man dieses Thema nicht nur an den Landwirten festmachen. Handel und Verbraucher spielten ebenfalls eine zentrale Rolle. Ein weiteres Thema sei der deutliche Ausbau der Radwege. „Dort, wo Straßen neu gebaut oder saniert werden, sollte zwingend auch ein Radweg gestaltet werden“, erklärt Heuer. Dabei brauche es auch überregionale Wege, die verschiedene Gegenden miteinander verbinden.
Außerdem, so der CDU-Politiker, brauche es ein Programm zur Stärkung der Ortskerne. Es solle zum Beispiel junge Menschen dabei unterstützen, alte Häuser zu kaufen und mit neuem Leben zu füllen. Derzeit gebe es viele Menschen, die es aus Städten in ländliche Gebiete zieht. Um für sie attraktiv zu sein, brauche es auch eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. „Wir müssen die Anbindung an die Oberzentren verbessern“, bekräftigt Guido Heuer.
Um das gesellschaftliche Leben in den Orten zu fördern, müsse man die Vereine stärken. Nicht zuletzt erklärt der Direktkandidat: „Jedes Dorf braucht seinen Mittelpunkt, ob Kita, Schule, Vereinsheim oder die Feuerwehr.“
Quelle: Wanzleber Volksstimme, erschienen am 15.05.2021, Seite 15